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Ratenkauf und Leasing Verbilligungs-Anleitung zum
Wichtiger Hinweis: In den Rechenbeispielen werden die Funktionen des Rechners nach und nach erklärt. Die Auto- und Möbelkauf-Beispiele sind übertragbar auf alle finanzierbaren Waren. Lesen Sie deshalb alle Beispiele in der Reihenfolge des Auftretens ganz durch, auch wenn Sie etwas anderes kaufen wollen!
Die Beispiele enthalten auch Tipps, wie Sie am besten Vorgehen sollten, um unter dem Strich so billig wie möglich zu Ihren Anschaffungen zu kommen, einschließlich Finanzierung.
Teil 1: Die Tricks der Händler
Bei Warenangeboten mit Finanzierung oder Leasing
gibt es zwei starke Lockmittel:
- niedrige Raten,
- niedrige Zinsen bis hinunter zu 0%.
Das sieht meist billig aus, ist es aber nicht. Denn ganz gleich,
was man Ihnen anbietet:
Künstlich klein gehaltene Kredit- oder Leasing-Raten sind gefährlich
Neben geringen Zinsen locken vor allem Autohäuser oft mit geringen Raten bei Finanzierungen oder Leasing, selbst wenn es um teure Fahrzeuge geht. Meist wird dazu eine sehr hohe Schlussrate angesetzt (Drei-Wege- oder Ballon-Finanzierung) oder beim Leasing ein viel zu hoher Restwert, der zwangsläufig zu hohen Nachzahlungen führt. Das böse Erwachen kommt dann bei Vertragsende. Zusätzliches Restwert-Drücken bei der Rückgabe und schwer durchschaubare Fallstricke im Kleingedruckten können das Leasen zum finanziellen Desaster machen.
Lesen Sie dazu auch unsere Ausführungen zu den Nachteilen und Gefahren von 3-Wege- oder Ballon-Finanzierungen und den Nachteilen und Gefahren von Auto-Leasing für Privatleute.
Selbst bei 0%-Finanzierung zahlen Sie in Wirklichkeit normale Zinsen
Nur eben nicht auf dem Papier, sondern indirekt über den Preis der Ware. Denn irgendwoher müssen die Händler das Geld nehmen, das die Partnerbanken für das Verleihen bekommen. Keine Bank verleiht umsonst Geld.
Restschuldversicherung macht aus Null-Zins schnell mehrere Prozent
Zwar kann diese Versicherung in speziellen Fällen sinnvoll sein. Sofern sie einen fairen Preis hat und die richtigen Risiken abdeckt, was im Einzelfall zu prüfen ist. Doch oft versuchen Verkäufer, Kunden eine überteuerte Restschuldversicherung unterzujubeln. Aus einer 0%-Finanzierung wird so, wertet man die Kosten wie Zinsen, leicht eine mehrere Prozent Finanzierung. Es gab schon Fälle, in denen so höhere zweistellige Zinswerte erreicht wurden.
Vor allem bei Autos ist diese Versicherung eigentlich unnötig, da ein Fahrzeug als Sicherheit ausreichen sollte. Dennoch machten bei einer Auto-Finanzkauf Testaktion der Stiftung Warentest mehr als 60% der getesteten Händler ein schriftliches Angebot mit Restschuldversicherung. Dies obwohl alle Testkunden gut verdienten und zudem eine Risiko-Lebensversicherung als weitere Sicherheit hatten. Bei 45% dieser Angebote war die Versicherung zwingende Voraussetzung für die Finanzierung oder sie wurde dringend nahegelegt. Keiner der Anbieter rechnete jedoch die Kosten für die Restschuldversicherung in den effektiven Jahreszins ein. Obwohl dies, um die Vergleichbarkeit sicherzustellen, gesetzlich vorgeschrieben ist, wenn ein Anbieter auf solch eine Versicherung besteht.
Verbraucher-Magazine zeigen immer wieder: es gibt billigere Quellen
Je günstiger die zusammen mit Waren angebotenen Finanzierungen, desto leichter lässt sich ein Anbieter finden, der die Ware direkt oder nach Fordern von Barrabatt billiger abgibt. Auch oder gerade dann, wenn die Preise vor allem von großen Ketten in der Werbung als super günstig oder mit Tiefpreis-Garantie angepriesen werden.
Blockierte Vergleichbarkeit
Allerdings gab es schon Fälle - und es gibt sie wohl auch weiter -, in denen große Handelsunternehmen vortäuschten, dass es bestimmte Waren nur bei ihnen gab. So lieferte etwa ein großer Marken-Hersteller Standard TV-Geräte mit extra für einzelne Elektromarkt- Ketten abgewandelter Typenkennung. Und große Möbelketten boten identische Polstergarnituren sogar mit gleichen Prospekten an, allerdings jeweils mit anderem, einmaligen Produktnamen und mit unterschiedlichen angeblichen Hersteller-Listenpreisen bzw. Preisempfehlungen.
Tiefpreis-Garantien sogar auf Mondpreise
Mit dieser Strategie lassen sich sogar auf Mondpreise Tiefpreis-Garantien geben, da es ja nach Typenbezeichnungen oder Namen keinen anderen Anbieter geben kann. Informieren Sie sich also besser durch Testberichte oder eigene Vergleiche, wo es baugleiche Geräte, Möbel etc. gibt, um woanders billiger kaufen zu können. Manchmal gibt es auch Abweichungen, die so minimal sind, dass sie zu keinem wesentlichen Unterschied im Warenwert führen.
Testkäufe des NDR-Fernsehens:
kleine Küchenstudios bis zu 40% billiger als große Möbelketten
Testkäufe des Magazins Markt vom NDR zeigten, dass kleine Möbel- und Küchenanbieter schon ohne Rabatt um 30% bis 40% (!) billiger sein können, als große Möbelketten nach hartnäckig ausgehandeltem Maximal-Rabatt. Vor allem, weil der Kunde hier keine hohen Werbekosten mit bezahlt. Mehr dazu im Küchenkauf-Beispiel (Teil 4 dieser Anleitung).
Möbelhändler schlagen bisweilen bis zu 1000% auf und bieten dann Monster-Rabatte und billig scheinende Finanzierungen
Laut Insidern wird im Möbelhandel mit Aufschlägen von bis zu 1000% gearbeitet. Nach 50% Rabatt auf einen 1000% Mondpreis liegt der verbleibende Aufschlag immer noch bei 450%. Davon lassen sich leicht riesige Werbeausgaben bezahlen und theoretisch gleich mehrere 0%-Finanzierungen je Kunde. Die Kunden glauben schließlich, sie bekämen die Schnäppchen ihres Lebens.
Da die Gier bekanntlich keine Grenzen kennt, gibt es trotzdem keine Sicherheit, ob scheinbar billige Finanzierungen durch versteckte Kosten und nachteiliges Kleingedrucktes für Händler nicht auch noch zum Goldesel werden.
Für alle Anschaffungen gilt:
- Wer über Händler finanziert oder least, bekommt keinen Rabatt,
wie ein Barzahler.
- Wer mit Geld aus eigenem Bankkredit als Barzahler auftritt, ist frei und kann sich die billigste Bezugsquelle aussuchen.
Etwa Neuwagen von anderen Händlern im Umkreis, Reimporteuren oder Internet-Händlern, oder Jahreswagen von Werksangehörigen.
Und statt etwa ein bestimmtes Küchenmodell zu kaufen, nur weil es bei dessen Anbieter eine scheinbar günstige Finanzierung gibt, kann man wählen, was einem am besten gefällt und woanders unter dem Strich auch noch weniger zahlen.
- Wer als Barzahler auf Rabatt drängt, erhält meist deutlich mehr Nachlass, als der eigene Bankkredit kostet !!!
Und zwar echte Rabatte, die weit über Werberabatte hinaus gehen. So geben etwa Autohändler je nach Hersteller, Autotyp und Absatzlage: 5% fast immer, bis 10% oft, 15% bis 20% nicht selten und bis zu 30% manchmal.
Große Rabatte sind heutzutage nichts besonderes
Denn Hersteller und Handel setzen Listenpreise oft vorsorglich überhöht an. So hat man Luft, um die Aufschläge bei den zunehmenden Kunden, die auf Preisnachlass drängen, als Rabatt im Preis wieder nachlassen zu können. Wer einfach zahlt und nicht auf Rabatt drängt, ist der Dumme und zahlt für andere mit. Wie man Händler und Verkäufer dazu bringt, viel Rabatt zu geben, haben wir in unseren Tipps für maximalen Rabatt beschrieben.
Welche Funktionen er hat und wie man ihn einsetzt, sehen Sie am besten an den praktischen Beispielen in Teil 2 bis 4.
Teil 1: Die Tricks der Händler
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